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Was Krieg bedeutet...

Am vergangenen Samstag jährte sich zum 73. Mal ein Ereignis, das unsere Stadt im wahrsten Sinne erschütterte; der schlimmste Bombenangriff auf Bochum während des 2. Weltkrieges am 04.11.1944, der über Tausend Opfer forderte. Um Sorge zu tragen, dass diese Tragödie und ihre Leidtragenden nicht in Vergessenheit geraten, organisierte das Fanprojekt Bochum in Kooperation mit dem VfL Bochum 1848 und dem Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte eine Veranstaltung, um den Opfern zu gedenken, sich auszutauschen, neue Informationen zu erhalten und sich bewusst zu werden, was „Krieg“ eigentlich bedeutet.

Zum Einklang der Veranstaltung kündigt Frau Dr. Ingrid Wölk, Amts- und Institutsleiterin des Stadtarchives, den Film „Bomben auf Bochum“ aus dem Jahre 1979 an. Die Stimmung im bis auf den letzten Platz besetzten Kinosaal wird immer bedrückter, als Bilder von Krieg und Zerstörung in der eigenen Stadt über die Leinwand laufen. Im Anschluss an den Film wird sich nebenan zur Podiumsdiskussion versammelt. Die drei Diskutierenden Dr. Wölk, Christa Rublin, eine Zeitzeugin der Geschehnisse, und Dr. Ralf Blank wurden von VfL Stadionsprecher Ansgar Borgmann moderiert und erzählen Fakten und Geschichten über die Auswirkungen des Krieges in Bochum und Umgebung. Auch im Publikum sitzen einige, die aus erster Hand erzählen können, wie sich Krieg im Ruhrgebiet anfühlte, und so entsteht eine angeregte Diskussion zwischen Jung und Alt, die nach fast 30 Minuten Überlänge beendet werden muss, weil der Gesprächsstoff nicht abebbt. Nach einer kleinen Stärkung – es wird warme Kartoffelsuppe geboten – machen sich Interessierte unter angenehmem Sonnenschein gemeinsam mit uns auf zum Friedhof Freigrafendamm. Hier sind Unzählige der Kriegsopfer begraben, unter ihnen viele Bochumer; nicht wenige der Grabsteine tragen das Todesdatum 04.11.1944. Der Fanbeauftragte Dirk Michalowski trägt einige Worte bei zu diesem einen, besonderen Friedhof, und um ein Zeichen zu setzen, werden rote Grablichter zum Todesdatum der vielen Opfer drapiert. Zum Abschluss wird noch ein Gang zum Grab der jungen Zwangsarbeiter, die durch die verheerenden Folgen verendet und fern von ihrer Heimat begraben sind, unternommen. Allgemein sind wir sehr glücklich über die rege Teilnahme und bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten, die geholfen haben, diesen Tag zu gestalten. Anschließend können wir noch den Besuch der Anne-Frank-Ausstellung am 15.11.2017 von 18-20Uhr ans Herz legen; Interessierte können sich per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden.