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Module

Modul A: "Ich und die Anderen" - Ein Modul zur Förderung von Empathiefähigkeit und Sozialkompetenz 

Warum eigentlich?

Die Fähigkeit zum Empfinden von Empathie und Übernahme verschiedener Perspektiven stellen eine bedeutsame Grundlage der Ausbildung von Demokratiefähigkeit dar. Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit in Teams bildet eine wesentliche Voraussetzung gegenwärtiger Anforderungen an junge Menschen. Die Entwicklung von Eigenverantwortlichkeit und die Fertigkeit zum Erkennen der Konsequenzen des eigenen Handelns stellen junge Menschen in der Adoleszenz vor besondere Entwicklungsaufgaben. Eine Schärfung des Bewusstseins für die Bedeutung der verschiedenen Begrifflichkeiten rund um Sozialkompetenz verhilft jungen Menschen zur gesellschaftlichen Integration im Übergang zum Erwachsenenalter. 

Mit welchem Ziel?

In einem partizipativen Prozess wird mit den jungen Menschen ein Verständnis für ihr eigenes Handeln und die Konsequenzen dessen erarbeitet. Die jungen Menschen werden dazu befähigt, Situationen und Probleme aus der Perspektive anderer wahrzunehmen und verschiedene Interessen auszuhandeln. Sie werden in der Entwicklung von Teamfähigkeit unterstützt und erlernen gewaltfreie Konfliktlösungsmöglichkeiten. Die Übernahme von Verantwortung für den gemeinsamen Gruppenprozess rückt in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung. 

Und wie?

Anhand von kooperativen Spielen und Übungen erarbeiten die Teilnehmenden in eigenständigen Prozessen verschiedene Inhalte. Es erfolgt eine Auseinandersetzung um die Bedeutung von Kommunikation, Motivation und Vertrauen. In praktischer Anwendung werden reflexive (Veränderungs-)Impulse gesetzt. Im Vordergrund stehen die Teilnehmenden und ihr eigenes Handeln, das vom ergänzenden Einsatz verschiedener Medien flankiert wird. 


Modul B: "Voll fair?!" - Ein Modul zu den Themen Antidiskriminierung und Gerechtigkeit 

Warum eigentlich?

Kenntnisse über gesellschaftliche Zusammenhänge und globale Verflechtungen bilden eine wesentiche Voraussetzung zur kritischen Beurteilung und Meinungsbildung. Unwissenheiten über diskriminierende Prozessen und Strukturen bedingen den Erhalt ebendieser und verhindern eine kritische Auseinandersetzung mit Arbeits- und Lebensbedingungen benachteiligter Menschen. Der Fußballsport bietet hierbei aufgrund seiner verbindenden Wirkung Ansatzpunkte, um verschiedenen Diskriminierungsformen entgegenzutreten. Bereits die Auseinandersetzung mit dem Herstellungsprozess eines Fußballs ermöglicht die Beschäftigung mit globalisierten Prozessen, die in diesem Fall vor dem Hintergrund des Gedankens eines fairen Handels zu betrachten sind. 

Mit welchem Ziel?

Den jungen Menschen werden Fertigkeiten und Kenntnisse rund um menschenverachtende Einstellungen und Verhalten sowie Vorurteile vermittelt. Der Herstellungsprozess eines Fußballs bildet hierbei das Initial für die Auseinandersetzung mit Mechanismen und Wirkweisen des globalen Handels. Ziel ist die Entwicklung von Fertigkeiten zum Erkennen von diskriminierenden Prozessen und Strukturen und daraus folgender Handlungsfähigkeit der jungen Menschen. Die Teilnehmenden sollen darin bestärkt werden, eine eigene Einstellung zu dem Begriff der Gerechtigkeit und Menschenrechten zu entwickeln. Die Befähigung zu einer differenzierten Betrachtung steht hierbei im Vordergrund. 

Und wie?

Anhand verschiedener praktischer Übungen erfolgt eine Auseinandersetzung mit Diskriminierung und Vorurteilen. Die jungen Menschen erleben die Wirkweisen von Vorurteilen gegenüber Einzelpersonen und Gruppen. Die Empathiefähigkeit der Teilnehmenden wird durch die Möglichkeit zum Nachempfinden der Konfrontation mit Vorurteilen angeregt. Die jungen Menschen setzen sich mit der Frage auseinander, wo und von welchen Personen Fußbälle hergestellt werden und vergleichen die Produktionskosten mit den tatsächlichen Kosten der Anschaffung eines Fußballs. Ein kurzer Filmbeitrag führt hierbei in die Thematik ein. Die globalen Zusammenhänge des Herstellungs- und Produktionsprozess eines Fußballs werden über die Beschäftigung mit der räumlichen Dimension anhand einer Weltkarte verdeutlicht. Verschiedene Informationen hierzu werden zusammengetragen und in einem Diskussionsprozess behandelt. Zum praktischen Erleben der Herstellung eines Fußballs versuchen sich die jungen Menschen selbst im Nähen eines Fußballs. 


Modul C: "Eine Frage der Ehre" - Ein Modul zur Prävention von gewalttätigem Verhalten 

Warum eigentlich?

Gewalt kann sich in verschiedenen Erscheinungen und Formen darstellen. Neben körperlichen Auseinandersetzungen stellen ausgrenzendes und diskriminierendes Verhalten eine Form von Gewalt dar. Junge Menschen begegnen in der Interaktion mit einer Gleichaltrigengruppe sowie im gesellschaftlichen Leben psychische und physiche Gewalt durch Ansehen von derartigen Darstellungen in ihrer medialen Lebenswelt oder direkte Beobachtungen und Betroffenheit. Die Ausübung von Gewalt wird durch Beobachtung und Duldung in ihrem Vorkommen begünstigt. Eine Sensibilisierung für die Involviertheit der eigenen Personen und Bezugsgruppe ist notwendig. 

Mit welchem Ziel?

Gewalttätiges Verhalten kann auf verschiedene, multifaktorielle Ursachen rückführbar sein. Eine Begegnung aller Verursachungsbedingungen ist aufgrund dessen Komplexität nicht möglich. Die jungen Menschen können hingegen dazu befähigt werden, gewaltfreie Konfliktlösungsmöglichkeiten und ein Bewusstsein für die verschiedenen Formen von Gewaltausübung zu entwickeln. Die Teilnehmenden werden hierbei dazu ermutigt, eigene Gefühle zu benennen und Empathie für andere zu empfinden. Sie lernen, welche Mechanismen zu Aggressionen und Gewalt führen können. Die Stärkung ihrer allgemeinen Sozialkompetenz mit dem spezifischen Fokus auf den Umgang mit Gewalt soll die Handlungsfähigkeit junger Menschen in Situationen von Gewalterleben stärken. 

Und wie?

Als Initial der Auseinandersetzung mit dem Begriff der Gewalt wird anfänglich eine definitorische Annäherung über verschiedene Methodenpraktiken vorgenommen. Der Zusammenhalt der teilnehmenden Gruppen wird über Kooperations- und Teamübungen gestärkt. Die Themen Kommunikation und Vertrauen werden mittels Bewegungselementen und Rollenspielen in das außerschulische Bildungsprogramm aufgenommen. Filmische Darstellungen finden ebenso Eingang in die Programmgestaltung wie weitere Aktivübungen auf Basis einer konfrontativen Pädagogik.