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Das Konzept

Das Stadtwerke Streetsoccer ist ein Straßenfußballprojekt, das 2004 vom Fanprojekt Bochum initiiert wurde und bis heute durch den lokalen Energieträger – die Stadtwerke Bochum – mitfinanziert wird. Die Tradition früherer Fußballspiele auf Hinterhöfen und Straßen aufgreifend, ermöglichen die mobilen Straßenfußballanlagen aus Aluminium- und Kunststoffbanden die Schaffung weiterer Bewegungs- und Freizeiträume für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Die Mobilität der Straßenfußballanlagen bietet die Möglichkeit der gemeinsamen sportlichen Betätigung von jungen Menschen in ihrem primären Lebensumfeld. Neben der Förderung interkultureller Beziehungen erfolgt eine Stärkung der Sozialkompetenzen der Teilnehmenden, indem ein minimales Regelwerk kommunikative Aushandlungsprozesse der jungen Menschen erfordert und zu gegenseitiger Rücksichtnahme anhält. Fairness sowie die Stärkung des Selbstwertgefühls des Einzelnen sowie von Gruppen und die Teamfähigkeit stehen im Vordergrund, sodass sportliche Leistungsunterschiede bei den eventisierten Veranstaltungen eine untergeordnete Rolle spielen. Einer fortschreitenden Entwicklung zur passiven Freizeitgestaltung und deren Folgen, wie beispielsweise Übergewicht, wird partizipativ entgegengearbeitet.

Neben der Förderung der sozialen Interaktion sowie Gewaltprävention, die nicht als einzelne Methode, sondern als umfassende Rahmenarbeit zu verstehen ist, steht gleichfalls wie die Vorbeugung jeglicher Ressentiments im Mittelpunkt der pädagogischen Zielsetzung. Die Teilnehmenden werden darin bestärkt, alternative Freizeitmöglichkeiten wahrzunehmen, die abseits von möglichem Problemverhalten liegen. Die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen lernen in spielerischer Art und Weise die verbindende Wirkung des (Fußball-)Sports kennen, die sich unabhängig vermeintlich individueller oder gruppenbezogener Unterschiedlichkeiten entfaltet. Die geringen Hürden des Sports, der spielerische Umgang sowie die ungebrochen hohe Begeisterung für den Fußball in allen Teilen unserer Gesellschaft, bieten daher einmalige Möglichkeiten, diese Ziele zu erreichen.

Absprachen im Vorfeld der jeweiligen Veranstaltungen sowie die Einbindung verschiedener weiterer Kooperationspartner*innen ermöglichen eine passgenaue Ausrichtung der Straßenfußballveranstaltung am jeweiligen Durchführungsort. Die vor Ort eingesetzten Mitarbeitenden erfüllen einen Schlüsselfunktion für Umsetzung der Ziele sowie leiten die Teilnehmenden an und bieten den Heranwachsenden eine Unterstützung bei der gesellschaftlichen Integration.
Neben der Durchführung des Straßenfußballturniers bietet das Fanprojekt Bochum den jungen Menschen die Möglichkeit, die beiden freizeitpädagogischen Module Ballgeschwindigkeitsmessanlage und Torwand während der Veranstaltungen zu nutzen. Eine Kombination der verschiedenen Module zu Einzel- oder Mehrspielerwettbewerben ist ebenfalls möglich.