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Demokratieforum "Unsere Heimat, unsere Liebe !?" am Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg

Nachdem das Fanprojekt Bochum bereits im März an der Willy-Brandt-Gesamtsschule auf Grundlage der Ausstellung "Unsere Heimat, unsere Liebe" mehrere Projekttage zur Rolle der Stadt Bochum im Nationalsozialismus und dem alltäglichen Antisemitismus in der Zeit von 1933 bis 1945 sowie zur Gründungshistorie des VfL Bochum 1848 und Geschichte des letzten Fußballmeister im jüdischen Verbund, Hakoah/Schild Bochum, durchführen konnte, erfolgte nun eine Fortsetzung am Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg.

In Zeit vom 02. bis 13. Mai konnte die Ausstellung "Unsere Heimat, unsere Liebe" in den schulischen Räumlichkeiten besichtigt werden. An fünf Workshoptagen konnten die teilnehmenden Schüler*innen ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein hinsichtlich der Geschichte der Stadt Bochum im Nationalsozialismus erlangen und weitere Klassengruppen durch die Ausstellung "Unsere Heimat, unsere Liebe" führen. 

Die Workshoptage werden unter dem Titel "Demokratieforum - Unsere Heimat, unsere Liebe !?" an verschiedenen Schulen im laufenden Jahr fortgeführt. Neben den oben genannten Inhalten wird in dem fünftägigen Workshopformat eine Auseinandersetzung mit Mechanismen der Desinformation sowie aktuellen antidemokratischen Entwicklungen forciert. In verschiedenen interaktiven Arbeitsformen erarbeiten die Teilnehmenden eigene Führungen durch die Ausstellung "Unsere Heimat, unsere Liebe" und stellen diese im Sinne eines Multiplikatorenansatzes weiteren Klassengruppen vor. Das partizipative Format der politischen Bildung wird dabei flankiert von theoretischen Inputs zu unterschiedlichen Themenkomplexen. Referenten des Projektes "Lernen durch Erinnern" der Ruhr-Universität Bochum geben zudem Einblicke in die Bedeutung einer lebendigen Erinnerungskultur und bieten einen Überblick über verschiedene Erinnerungsorte im Bochumer Stadtgebiet. 

Der Lokalbezug des Workshopangebots, die Fokussierung auf das eigene Lebensumfeld, ermöglicht neue Perspektiven auf das Lernobjekt des Nationalsozialismus. Der Ansatz der Auseinandersetzung mit lebensweltlichen Erinnerungsorten der jungen Menschen bietet einen günstigen Einstieg für die vertiefende Reflexionen über die Zeit des Nationalsozialismus und vereinfacht die Beziehung zum Lerngegenstand.